Verliebte Idioten
Schnell ein Lächeln, wenn der andere herübersieht.
Eigentlich ein wenig zu breit.
Gesichter erstarren zu Fratzen.
Weit dahinter der Wunsch nach Geborgenheit, echter Nähe.
Doch auf den Lippen nur Muskelspiel.
Kämpfende Löwen in durchschwitztem Nylon.
Überspielte Einsamkeit.
Sehnsüchtige Blicke.
Hoffnung auf Verstehen.
Blicke treffen sich wieder und wieder.
Oh, ein echtes Lachen! Seelenverwandtschaft?
Doch wieviel gibt man preis? Darf das perfekte Gegenüber in den eigenen Abgrund blicken?
Lieber schnell noch ein Lächeln, ein wenig gezwungen.
Ich mag Dich. Soll es heißen.
Nicht grundsätzlich schlecht, der Ansatz.
Denkt sich der Beobachter und muß selbst lächeln.
Eine Frau tanzt. Sie schaut nicht herum, sie sieht in sich.
Ihr Erbeben füllt den Raum, und der Raum gehört ihr.
Verliebte Idioten.
Patrik
April 1998