Coming-Out: Mach was!
Wenn Du dieses Info bis hierher tapfer gelesen hat, scheint Dich das Thema zumindest zu interessieren. Eines soll hier nochmal gesagt werden: Schwul zu sein ist längst nicht so schlimm, wie man sich das manchmal vielleicht vorstellt. Ganz im Gegenteil. Und auch wenn Karlsruhe nicht an das Angebot der Großstädte wie Berlin oder Köln herankommt, läßt es sich hier durchaus auch als Schwuler ganz gut leben.
Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Du Dich mehr für Männer oder für Frauen interessierst, ist das kein Weltuntergang. Informiere Dich – Möglichkeiten dazu findest Du weiter oben genug. Schau Dir die Coming Out Gruppe an, oder geh‘ mal irgendwohin, wo man sich Schwule ansehen kann, z.B. in ein Café, in dem man Schwule trifft, zu einer schwul-lesbischen Veranstaltung oder zu einem Programmpunkt aus dem Angebot der Schwulen Unigruppe wie dem SchwUnG-Schlonz im AKK. Mach Dir Dein eigenes Bild von den Leuten, die Du dort siehst. Niemand wird von Dir verlangen, Dich selbst als hetero, bi oder schwul zu bezeichnen.
Nur: Aufschieben und Verdrängen hilft Dir garantiert nichts. Damit ist das „Problem“ nicht gelöst. Es wird immer wieder hochkommen.
Und, hey, auch der Autor dieses Textes stand vor noch nicht allzu langer Zeit selbst mit zitternden Knien vor dem Gewerbehof und hat sich gefragt, ob er da jetzt tatsächlich reingehen soll. Und er ist heilfroh, daß er es getan hat.
Diesen Schritt kann Dir leider niemand abnehmen. Nimm Deinen Mut zusammen und versuch‘ es einfach, es wird Dir nichts passieren.
Überzeugten Heteros, Heteras und Lesben kann man nur genauso empfehlen, sich Schwule einmal näher anzusehen. Berührungsängste sind dabei fehl am Platz, denn auch Euch wird keiner beißen. Versprochen.
Mark